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Okt 09
Kreativität Flow

Kreativität und Flow

  • kreativität

Kreativen Menschen gehört die Zukunft. In unserer komplexen Welt brauchen wir Querdenker, die Innovationen vorantreiben und neue Wege gehen. Wenn immer mehr Jobs durch Automation und AI (Künstliche Intelligenz) wegfallen, werden kreative Arbeiten weiter zunehmen.

Aber gehen wir erstmal einen Schritt zurück und räumen mit ein paar Vorurteilen auf.

Was ist Kreativität?

Bei Kreativität denkst du vielleicht zuerst an einen Künstler oder Designer. Eine Person, die vor Ideen sprudelt und etwas chaotisch ist. Jemand, der etwas neues schafft. Dabei muss es gar nicht ein fertiges Produkt sein, sondern kann eine kreative Lösung für ein Problem sein, eine andere Herangehensweise. Ein Bruch mit der herkömmlichen Denkweise, um ein Thema aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Wikipedia: Kreativität ist allgemein die Fähigkeit, etwas vorher nicht da gewesenes, originelles und beständiges Neues zu kreieren.

Eine klare Definition zu finden ist schwierig. Kreativität ist ganz schön mysteriös und unvorhersehbar. Wie aus dem Nichts tauchen Ideen auf, aber erzwingen lassen sie sich nicht.

Kreative Menschen saugen beständig Informationen auf, hinterfragen Situationen und sind meist ziemlich neugierig. Nur um im entscheidenden Momenten aus der Summe ihrer Erfahrungen und ihres Wissens, eine neue Kombination zu zaubern. Denn wirklich neu sind die wenigsten Ideen.

Steve Jobs “Creativity is just connecting things”

kreativitaet-flow

Jeder Mensch ist kreativ!

Viele Menschen halten sich für nicht-kreativ, dabei haben wir alle die gleichen Voraussetzungen kreativ zu sein. Besonders Kinder gelten als kreativ und mit der Zeit haben einige Erwachsene verlernt kreativ zu sein (oder sind nur einfach aus der Übung).

Natürlich ist auch ein Teil Talent oder Veranlagung, aber der wohl größte Part ist die Prägung, die wir als Kinder erfahren haben. Meine Eltern haben mich auf vielfältige Weise zu dem kreativen Menschen geformt, der ich heute bin. Sie haben mich ermutigt: Neues auszuprobieren, ein Entdecker zu sein, meine künstlerische Seite auszuleben, Bücher zu lesen und so vieles mehr.

Meine Eltern waren aber auch gute Vorbilder, wie ein kreatives Leben aussieht. Mein Vater ist der beste Maler in der Familie und doch zeichnet ihn ein anderes kreatives Talent noch mehr aus. Er kann quasi alles im Haus reparieren, da er das technische Wissen und einen Keller voller Ersatzteile hat. Für jedes Problem findet er eine kreative Lösung, wie er es mit den vorhandenen Materialien reparieren kann.

Eins haben kreative Menschen gemeinsam, es ist diese unbändige Neugierde und ein großes Interesse Dinge verstehen zu wollen. Oft mit großer Ausdauer und Beharrlichkeit lassen sie sich nicht vom Thema abbringen, bis sie zufrieden gestellt sind. Sie sind erstaunlich anpassungsfähig und wissen sich mit dem zu behelfen, was ihnen gerade zur Verfügung steht.

Das sind typische Eigenschaften kreativer Menschen:

  • Neugierig und offen
  • Spontan und flexibel
  • Selbstbewusst und unabhängig
  • Engagiert und motiviert
  • Ausdauernd und beharrlich
  • Risikobereit und lieben Herausforderungen
  • Schnelles Auffassungsvermögen

Kreative Menschen sind heiß begehrt

In der heutigen komplexen Welt wird Kreativität ganz neu bewertet. Vom Fabrikarbeiter zum Wissensarbeiter hat ein Wechsel stattgefunden und kreative Menschen werden vermehrt gesucht. Sie sollen Lösungen für die Probleme der Zukunft finden, die Maschinen nicht finden können.

The quality most desirable in a CEO? According to a global survey conducted by IBM of 1,500 top executives in sixty countries: creativity.

Immer mehr Unternehmen sind auf der Suche nach kreativen Mitarbeitern:

  • um Neues zu schaffen
  • um innovative Ideen zu entwickeln
  • um Probleme zu lösen
  • um Systeme zu vereinfachen
  • als Querdenker, um „Out of the Box“ zu denken
  • als Führungskraft, um zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen

kreativer-prozess

Die fünf Phasen des kreativen Prozess

Falls du den Artikel „Was ist Flow?“ schon gelesen hast, wirst du jetzt stutzen. Denn die nachfolgenden Phasen werden dir sehr bekannt vorkommen, auch wenn die Überschriften variieren, so stimmen die Inhalte doch überein.

1. Vorbereitung: Problemanalyse und Recherche

(Flow: das Gehirn wird mit Informationen überladen)

Zu allererst wird genau festgelegt, was das Problem oder die Aufgabe ist und welche Ziele erreicht werden sollen. Danach wird das Problem aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet und analysiert. Um einen guten Überblick zu bekommen, erfolgt noch eine tiefer gehende Recherche.

2. Inkubation / Reifephase: Ruhezeit und Abwendung vom Problem

(Flow: loslassen und an etwas anderes denken)

Der Trick ist nicht nach einer Lösung des Problems oder einer Idee krampfhaft zu suchen. Sondern den Gedanken freien Lauf zu lassen, um so unterbewusste Verknüpfungen und die Intuition zu nutzen. Das Gehirn hat alle Informationen, die es braucht. Auf diese Weise kann Innovation passieren und eine neue unerwartete Kombination entstehen. Was im krassen Gegensatz zur zielgerichteten Problemlösung steht, die einem linearen, logischen Pfad folgt.

3. Aha-Erlebnis / Geistesblitz: plötzliche Eingebung

(Flow: Flow-Zustand)

It’s when the magic happens. – Im Flow taucht die Idee, wie aus dem Nichts auf. Es kann die große Vision vom Ganzen oder ein ganzes Feuerwerk einzelner Ideen sein. So hast du vielleicht nur einen kurzen Geistesblitz, der dein Startpunkt für die Ausarbeitung ist. Oder du verschwindest für Stunden „Down the Rabbit Hole“ wie Alice im Wunderland, wo eins zum anderen führt.

4. Bewertung: der Ideen

(Flow: Erholung und Verarbeitung der neuen Erkenntnisse)

Erst jetzt entscheidet sich, was die Idee wert ist. In einem gnadenlosen Prozess wird mit ihnen ins Gericht gegangen. Hier sind Kreative oft hart mit sich selber, die Idee wird auseinander genommen und genauestens von allen Seiten beleuchtet. Entspricht es den Erwartungen oder riskieren wir uns damit zu blamieren. Viele Kreative sind Perfektionisten und sehr selbstkritisch. Lieber fangen sie wieder von Vorne an, als ihren Ruf zu verlieren.

5. Ausarbeitung

Die wirkliche Arbeit beginnt erst jetzt. Mein Uni-Professor meinte immer: „Die Idee macht nur 1% aus, der Rest ist harte Arbeit.“ Und so ist, die Ausarbeitung einer Idee braucht Zeit und Ausdauer. Da sie nur der Startfunken oder Leitstern ist, von hier aus wird sie kontinuierlich weiterentwickelt. Manchmal kommt es auch vor, dass das Endergebnis nicht mehr viel mit der Erstidee zu tun hat. Sie diente nur als Start.

calatrava

Was hat Kreativität mit Flow zu tun?

Die beiden können nicht ohne einander. Ohne Flow gebe es keine kreativen Geistesblitze. Und ohne Kreativität gebe es keine sekundenschnelle Entscheidungsfindung und Problemlösung, um im Flow-Zustand navigieren zu können, wenn du gerade eine Skipiste hinunter bretterst.

Genau wie im Flow (behaupte ich jetzt mal), kann man unterschiedlich intensiv kreativ sein. Aber um das intuitive Wissen nutzen zu können, braucht Kreativität den Flow-Zustand. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass meine besten Ideen immer wie aus dem Nichts geschossen kamen. Meist konnte ich diese nie wirklich erklären.

Ich liebe die Phasen, in denen ich komplett in meiner Arbeit versinke. Alles um mich herum vergesse und ich so viel mehr schaffen kann in kurzer Zeit. Die Kunst besteht darin, den Einstieg zu finden und die Welle so lange wie möglich zu reiten (bis das Telefon klingelt).

According to research done by Harvard Business School professor Teresa Amabile, not only are creative insights consistently associated with flow states, but that amplified creativity outlasts the zone. People report feeling extraordinarily creative the day after a flow state, suggesting that time spent in the zone trains the brain to consistently think outside the box. – Buchauszug: „The Rise of Superman“, Steven Kotler

Und hier ist die gute Nachricht, du kannst dein Gehirn trainieren kreativer zu sein. Eine Harvard Professorin hat herausgefunden, dass Menschen sich nach einem Flow-Erlebnis für Stunden oder sogar Tage kreativer fühlen. Wäre es nicht toll, wenn wir Kreativität wie einen Muskel trainieren könnten?! Das würde uns definitiv den Erwartungsdruck und die Versagensängste nehmen oder wenigstens mindern.

Eine kreatives Umfeld schaffen

Genau wie Flow, kannst du Kreativität nicht einfach einschalten. Es ist ein komplexes System, dass das richtige Umfeld und Impulse braucht. Du musst die einzelnen Phasen durchlaufen und offen sein. Nur so kannst du deine kreative „Superpower“ aktivieren und außergewöhnliche Arbeit erbringen.

Denn niemand ist eine Insel, wir werden alle von unserer Umwelt und den Menschen um uns herum beeinflusst. Das kann zum Guten, aber auch zum Schlechten sein. Und hier tickt jeder Mensch anders, denn was für dich eine stimulierende kreative Arbeitsumgebung ist, kann bei mir schon wieder ganz anders aussehen. Und um es noch komplixierter zu machen, brauchst du für jede Aufgabe ein anderes Umfeld, um loszulegen.

Hier heißt es also wieder ausprobieren und aufmerksam sein, um herauszufinden, was funktioniert und was nicht. Brauchst du jetzt gerade die Impulse deiner Kollegen oder willst du dich lieber zurückziehen. Wo willst du arbeiten, im wuseligen Cafe, am Schreibtisch oder willst du lieber eine Runde joggen gehen. Bist du eher der Frühaufsteher, der die Ruhe genießt bevor alle anderen starten oder die Nachteule.

Je mehr du diese äußeren Faktoren beeinflusssen kannst, umso besser. So kannst du wie beim Radio den Knopf drehen, bis du deine Frequenz gefunden hast, wie du am kreativsten Arbeiten kannst. Da das Thema so komplex ist, werde ich später noch einen separaten Artikel hierzu schreiben.

Fazit

Für den Moment reicht es. Lass uns nochmal kurz zusammenfassen. Jeder Mensch ist kreativ (auch wenn du dich gerade nicht angesprochen fühlst). Kreativität ist in der komplexen Welt von heute eine wichtige Fähigkeit und wird es in Zukunft noch mehr werden. Von daher ist es nie zu spät, deine kreativen Talente aufzuwecken und voll zu entfalten. Denn so setzt du dich von deinen Mitbewerbern ab und findest leichter einen Job.

Kreativität und Flow sind miteinander verwoben und beide sind nicht leicht zu greifen. Von daher musst du etwas Geduld aufbringen, um die Zustände besser zu verstehen. Und deinen ganz eigenen Zugang zu finden, denn jeder Mensch tickt hier anders.

Mmh, nach einer Lösung hört sich das jetzt noch nicht an. Aber ich versichere dir, dass das erst der Beginn unserer gemeinsamen Reise ist, zu einem kreativen Leben im Flow ist. So let the show begin!

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